Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft lieber meiden solltest

Schwanger zu sein ist eine ganz besondere Zeit. Ich weiß noch, wie es bei mir war … man freut sich, ist gespannt, hat manchmal Fragen oder Sorgen. Jede Mahlzeit, die wir essen, wirkt sich auf uns und das kleine Leben in uns aus. Deshalb möchte ich dir heute ein bisschen erzählen, welche Lebensmittel du in der Schwangerschaft lieber vermeiden solltest – sowohl aus Sicht der Schulmedizin als auch der TCM. Ich hoffe, dass dir dieser kleine Überblick hilft, Entscheidungen bewusst zu treffen und dich dabei getragen und sicher zu fühlen.

Zuerst einmal aus schulmedizinischer Sicht. Bestimmte Lebensmittel können Bakterien oder Stoffe enthalten, die für Schwangere und Babys nicht gut sind. Dazu gehören zum Beispiel rohes Fleisch, wie Carpaccio oder Tatar. Auch rohe Wurstsorten fallen in diese Kategorie, weil sie Listerien enthalten können. Listerien können das ungeborene Kind gefährden, deshalb lieber gut durchgegart essen. Wenn du dich bezüglich Listerien weiter informieren möchtest, dann empfehle ich dir das hier Verbrauchertipps: Schutz vor Lebensmittelinfektionen mit Listerien.

Ähnlich ist es bei rohem Fisch oder Sushi. Auch hier gibt es ein gewisses Risiko für Listerien oder Parasiten. Geräucherter Fisch sollte man vorher erhitzen. Rohmilchprodukte sind ebenfalls so ein Thema – sie können Bakterien enthalten, die nicht gut sind, deshalb lieber pasteurisierte Milch oder Käse wählen.

Dann noch Eier. Rohe Eier, wie in Mousse oder Tiramisu, bergen Salmonellen-Risiko. Ganz durchgegart sind sie wunderbar und liefern dem Körper gutes Eiweiß. Und auch beim Fisch sollte man aufpassen: Hai, Schwertfisch, Königsmakrele oder Thunfisch in großen Mengen enthalten viel Quecksilber, das das Nervensystem des Babys beeinflussen kann.

Koffein ist auch ein Thema. Kaffee, schwarzer Tee oder Energydrinks in zu großen Mengen sollte man vermeiden. Lieber sanfte Alternativen trinken, zum Beispiel milde Kräutertees. Und natürlich ist Alkohol in der Schwangerschaft ein No-Go – kein Tropfen ist sicher.

Außerdem ist es gut, stark verarbeitete Lebensmittel und zu viel Zucker zu vermeiden. Fast Food, zuckerhaltige Snacks liefern kaum Nährstoffe und lassen den Blutzucker schwanken. Besser sind saisonales Obst, Gemüse, ganze, gekochte Getreidekörner und Proteine.

Jetzt zur TCM-Perspektive. In der traditionellen chinesischen Medizin schaut man nicht nur auf Nährstoffe, sondern auch auf Wärme, Energie und die Balance im Körper. Sehr kalte oder rohe Lebensmittel können zum Beispiel die Verdauung schwächen, das sogenannte „Milz-Qi“. Deshalb lieber sanft gegartes Gemüse, Suppen oder warme Mahlzeiten. Sehr scharfe oder stark gewürzte Speisen können den Körper zu sehr aktivieren und innere Unruhe fördern. Auch übermäßig süße oder fettige Speisen sind eher belastend und erzeugen „Hitze“ und/oder „Feuchtigkeit“, was den Körper müde oder unwohl fühlen lassen kann.

Was heißt das nun für dich? Ich möchte dich nicht verunsichern, sondern ermutigen! Es geht nicht darum, alles zu verbieten. Jeder kleine Schritt in Richtung gesunder Ernährung ist ein Geschenk – an dich selbst und dein Baby. Du darfst genießen, kleine Freuden einbauen, ein Stück dunkle Schokolade oder frisches Obst.

Liebe, Geduld und Vertrauen sind genauso wichtig wie das, was auf deinem Teller liegt. Mit warmen, nährenden Mahlzeiten fühlst du dich gestärkt, du unterstützt dein Baby, und du bist achtsam mit dir selbst.

Zusammenfassung

Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft besser meiden solltest

Schulmedizinisch:

• Rohes Fleisch (z. B. Carpaccio, Tatar)

• Rohe Wurstwaren

• Roher Fisch und Sushi

• Nicht pasteurisierte Milchprodukte

• Rohe Eier

• Fisch mit hohem Quecksilbergehalt (Hai, Schwertfisch, Königsmakrele, Thunfisch in großen Mengen)

• Alkohol

• Zu viel Koffein

• Stark verarbeitete Lebensmittel & zu viel Zucker

Aus Sicht der TCM:

• Sehr kalte oder rohe Lebensmittel

• Sehr scharfe, stark gewürzte Speisen

• Übermäßig süße oder fettige Lebensmittel